Eine Besonderheit von yuii Business-Training ist es, dass wir sehr gerne auf die Prinzipien der Improvisation oder des Improvisationstheaters zurückgreifen, um – z. B. in unseren Kommunikationstrainings – zu verdeutlichen, wann Kommunikation super läuft und wann sie warum so oft schwierig ist.
Eine Grundregel des Improvisierens oder des Improvisationstheater ist es, Angebote des Mitspielers anzunehmen. Nur dann werden die Szenen spannend und führen irgendwo hin. Die spielerische Grundhaltung beim Improvisieren ist daher die des „Ja“. Durch dieses „Ja“ sind wir in der Lage, uns auf Neues, Unbekanntes und Ungewisses einzulassen. Außerdem kommt nur durch das „Ja“ etwas in Gang. Ein „Nein“ verhindert jede Entwicklung. Sofort.
Das Gegenteil des Annehmens bezeichnet man im Impro-Theater als „Block“.
Auch im realen Leben, gerade im Beruf, begegnen uns immer wieder Menschen, die uns „blocken“, unsere kommunikativen Angebote also nicht annehmen. Das muss nicht immer schlecht sein, in vielen Fällen ist das gerechtfertigt. Aber es gibt auch Menschen, die prinzipiell immer erst mal „blocken“. Und das – man muss es einfach so sagen – nervt und ist anstrengend. Und auf Dauer ist die Zusammenarbeit mit solchen Blockern zutiefst demotivierend.
Der „Block“ hat in der verbalen Kommunikation viele Gesichter. Hier eine kleine „Block“-Check Liste. Ein verbaler Block liegt vor bei:
– ständigem, reflexartigen„nein“ sagen, „aber“ sagen, „dennoch“, „trotzdem“ sagen
– abwehren
– leugnen
– besser wissen
– nicht auf das eingehen, was das Gegenüber sagt
– etwas anderes behaupten
– etwas Neues behaupten
– zanken, streiten
– alles ins Lächerliche ziehen, ständig Gags machen
– zu viel Ironie, Sarkasmus, Zynismus
Die letzten beiden Punkte sind wirklich spannend. Der Kollege, der vermeintlich immer witzig sein möchte und gerne häufig ironisch oder sarkastisch antwortet oder reagiert, sollte sich nicht damit rausreden, er mache „ja nur Spaß“. Kollegen, die immer mit Witzen oder Gags reagieren sind keine liebevollen Clowns, die uns den Arbeitsalltag versüßen möchten. Hinter den „Jokes“ verbergen sich oft handfeste „Blocks“. Denn ein wirklich konstruktiver Austausch ist auf ständiger Scherzebene nicht möglich.
Was sind Anzeichen für „Blocks“ in der nonverbalen Kommunikation?
– Stirnrunzeln
– Arme verschränken
– Kopf schütteln
– Auf Handy herumtippen
– Blick ausweichen
– einfach weiterreden
– unterbrechen
Learning: Blocks lauern in vielen Kommunikationssituationen auf uns. Was sollten wir tun: Häufige Blocks bei uns selbst und anderen erkennen und versuchen weniger, v. a. weniger aus Prinzip und reflexartig, zu blocken. Ständig blockende Kollegen sollte man auf jeden Fall in einem 4-Augen-Gespräch auf ihre wenig konstruktive Art hinweisen, denn den meisten Menschen ist der lange antrainierte „Block aus Prinzip“ gar nicht bewusst.