Was mache ich mit meinen Händen?
Zuerst einmal sei gesagt, dass es wichtig ist seine Hände überhaupt zu zeigen, denn das schafft Vertrauen. Es ist ganz natürlich, Hände und Arme zu haben, sie zu zeigen oder beim Sprechen zu nutzen, sollte uns nicht unnatürlich vorkommen. Leider spielt uns unserer innerer Kritiker häufig einen Streich, der sich irgendwann beim Präsentieren meldet und fragt: „Was machst du eigentlich da gerade Komisches mit deinen Armen und Händen?“.
Jedenfalls ist es keine Alternative, seine Hände hinter dem Rücken, in den Hosentaschen oder unter den Achseln zu verstecken. Denn das wirkt nicht Selten unsicher und erzeugt manchmal sogar (unbewusst) Misstrauen beim Gegenüber, da der menschliche Urinstinkt uns suggeriert es würde vielleicht etwas Gefährliches hinter dem Rücken versteckt.
Unsere Tipps zum Thema Präsentieren:
- Spannung im Körper und insbesondere in den Schultern (die Vorstellung, man hat einen goldenen Stab zwischen den Schultern, der die Schultern etwas nach hinten unten zieht, kann hilfreich sein).
- Mit Gesten ruhig öfter Raum einnehmen, d.h. große Gesten nutzen. Das wirkt automatisch selbstsicherer
- Die Hände und Arme auch einfach mal gerade neben dem Körper hängen lassen. Mit einer gewissen Körperspannung sieht das völlig in Ordnung und kraftvoll aus. Es muss nicht non Stop gestikuliert werden
- Wenn ihr die Hände als Ausdrucksmittel verwendet, solltet ihr darauf achten, dass sie sich möglichst oberhalb der Hüfte befinden
Eine starke Gestikulation muss nicht Ausdruck von Unsicherheit oder Nervosität sein. Sie kann einer Präsentation Lebendigkeit und Präsenz verleihen!
Gleiches gilt für Gegenstände wie Stifte oder Laserpointer. Sie können entlastend wirken, allerdings verleitet es auch dazu damit in den Händen zu spielen. Es ist also typabhängig, ob es einen unterstützt oder eher verunsichert.
Auch beim Präsentieren gilt: Bauch zeigen!
Auf keinen Fall zu viel darüber nachdenken. Das ist in Summe eher hinderlich. Gerade zu Beginn einer Präsentation empfehlen wir ein freundliches, ehrliches Lächeln und eine Hand- bzw. Armhaltung, die den Bauchbereich „offen“ lässt. Sich den Bauch zu halten oder den „Schritt“, wirkt eher änglichst. Hier offen zu sein suggeriert: „Ich freu mich und habe keine Angst vor dieser Situation.“ Das dankt auch das Publikum, denn Zuhörer freuen sich ebenfalls über Redner und Präsentatoren, die sich wohl fühlen. Wichtig ist auch, die Bewegungen der Hände an das eigene Sprechtempo anzupassen. Ein ruhigerer, langsamer Sprecher sollte also dementsprechend seine Hände eher ruhiger bewegen und umgekehrt.
Generell empfiehlt es sich den Raum durch große, weite Gesten einzunehmen. Das wirkt souverän und strahlt eine enorme Präsenz und Lebendigkeit aus.
Denken, was unterstützt!
Die besten Möglichkeiten die eigene Körpersprache beim Präsentieren zu verbessern sind zum einen sich selbst – in einer Probensituation – aufzunehmen (beispielsweise mit dem Smartphone) und im Anschluss die eigene Körpersprache und Gestik zu betrachten und ggf. zu verbessern, zum anderen um Feedback von Kollegen direkt nach Präsentationen zu bitten. Wie wirke ich? Wie ist meine Körpersprache? Natürlich sind auch Präsentationstrainings hilfreich, vor allem, wenn ich mich immer wieder in Präsentationen unwohl fühle.
Ein kleines Beispiel verdeutlicht, wie wichtig es ist, von vornherein mit einer positiven Grundeinstellung in eine Präsentation zu gehen. Glaubt ihr, ein Skispringer sitzt auf dem Balken einer Sprungschanze und denkt auch nur eine Sekunde darüber nach, wie froh er ist, wenn alles vorbei ist und er hoffentlich ohne Sturz davon kommen wird? Niemals! Er stürzt sich in die Tiefe und freut sich darauf zu fliegen wie ein Adler. Der Gedanke: „Ich freu mich auf die Präsentation, ich hab interessante Dinge zu sagen und meine Zuhörer finden das Thema ebenfalls spannend“, kann wirklich viel verändern. Probiert es aus!
Wer Lust hat, ein für alle Mal zu klären, was er mit seinen Händen beim Präsentieren machen kann und noch viele weitere spannende Insights zum Thema Präsentation bekommen möchte, der ist bei unserem offenen Präsentationstraining genau richtig. Für Selbstbucher gibt es auch die Möglichkeit an unseren Offenen Trainings teilzunehmen.
Gebucht! Danke reisehugo ? Carsten